Donnerstag, 13. Dezember 2012

Die ersten Stunden in Japan

Wir sind angekommen. Wir haben es geschafft und sind noch gerade so rechtzeitig hier angekommen. Nun erstmal nach und nach wie es uns ergangen ist.

Wir hatten von Dubai hier her einen Airbus A380 gehabt. Ich muss ja mal sagen, dieses Teil ist ein verdammt großer Fisch. So ein riesen Teil und dann bewegt sich das auch noch irrwitzig schnell durch die Luft - ein Wunderwerk der Technik. Wir haben für den Herweg von Dubai 9011km zurück gelegt und das in nur 9 Stunden.

Auf der Insel gelandet haben wir dann erstmal über eine Stunde auf die Einreise gewartet. Vor uns standen wieder die vielen Brasilianer, die ebenfalls einreisen mussten. Wir mussten unsere Fingerabdrücke abgeben und auch noch ein Lächelfoto. Damit aber noch nicht genug: wir mussten noch bestätigen, dass wir keine Wurstwaren einführen, kein Schwein, kein Rind oder anderes BSE-gefährliche Waren.

Als das geschafft war, ging es eine Etage tiefer zu den Zügen. Da angekommen, was denkt ihr euch ... GENAU... trafen wir erneut auf die Brasilianer, die genau das gleiche vor hatten wie wir - ein JR-Ticket (Japan Railway). Das warten dort hat länger gedauert als erwartet. Wir sind gegen 17Uhr gelandet und wollten eigentlich um 19:20 mit dem NEX (Narita Express) nach Tokio fahren. Das hat leider nicht geklappt da wir bis dahin immer noch nicht unser Zugtickets hatten. Wir haben dann den nächstmöglichen Zug genommen und kamen mit einer Stunde Aufenthalt in Tokio an. Leider waren wir mit dem gesamten Gepäck unterwegs und konnte nicht mal eben noch schnell hier oder dort hin schauen. Wir haben uns also gleich auf den Bahnsteig gestellt und dort auf den Schnellzug "Schinkansen" gewartet. Hier ein Bild von uns, wie wir warten. Bemerkenswert auch, dass es auf dem Bahnsteig sogar farblich gekennzeichnette Wartebereiche und Anstellschnlangen zum Einsteigen gibt.

Wie man das in Japan macht - Grinsen und das V-Zeichen
Franzis Koffer war nagelneu als wir abfuhren,  hat aber nun wenigstens einen  used-look angenommen.

Und um 23:59 Uhr sind wir dann in Niigata Station angekommen und Prof. Sato hat uns schon erwartet. Er begrüßte uns westlich mit der Hand. Und was mir über ihn erzählt wurde stimmt. Ein Mädel aus Magdeburg sagte mir: "Ihr erkennt ihn daran, dass er beim Reden immer die Augen geschlossen hält." Ich habe noch nie jemanden so reden gesehen. Er hat wirklich immer die Augen zu und etwa ein oder zwei mal pro Satz öffnet er ein Auge, schaut ob wir auch noch da sind oder schon eingeschlafen sind und dann macht er wieder die Augen zu.

Er hat geholfen Franzis gelben Koffer zum Auto zu bringen und eingeladen. Franzi nahm auf der Rücksitzbank platz und ich wollte mich vorne hin setze und habe den ersten Fehler begangen - ich bin zur falschen Seite gelaufen und wollte rechts vorne einsteigen... Die haben das Linksfahren noch von den Briten übernommen.UPPSI ;)
Auf dem Weg zum international house sind wir noch am seven eleven ran gefahren. Das war das erste Mal in einem anderen Land in einem unbekannten Supermarkt, mit fremden Lebensmittel und Prof. Sato sagte uns: "Suchen sie sich mal etwas für Morgen zum Frühstück." - Oh, äh, em. Also los, eine Runde rum gelaufen und einen O-Saft, eine Milch und zwei Croissants gekauft. Das macht dann also 6 Euro. Nun gut, dann ist das so. Dann kann ich nun aber mal meine neue Visakarte ausprobieren, die ich mir extra für Japan zugelegt habe. Karte hingegeben, durchziehen lassen und ... die Maschine pieps drei mal, blinkt rot und nix weiter passiert. Der freundliche Verkäufer schaute etwas bedröppeld drein und probierte es noch einmal, wieder das gleiche. MIST, meine Visakarte funktioniert nicht. Was nun? Zum Glück konnte Sato uns weiter helfen und für uns auslegen. Wir sollten uns den nächsten Tag mal darum kümmern. Aber erst einmal hatte wir etwas zu Essen.
Halb 1 waren wir dann in Unterkunft und halb 2 lagen wir endlich im Bett und konnten schlafen.

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