Sonntag, 30. Dezember 2012

Niigtata Rice Cracker Museum

Gestern waren wir zu acht unterwegs die Reiscrackerfabrik von Niigata besichtigen. Es gibt so eine tolle Touristenwebside von Niigata die anpreist was man hier und in der Umgebung alles erleben kann. Leider ist aufgrund der Vorbereitungen für das anstehende Neujahrsfest echt wenig los. Lediglich diese Fabrik hatte offen. Also sind wir mit dem Zug dorthin gefahren. 

Da gibt es eine Kostprobe warmer Cracker

In der Fabrik gab es so einiges zu sehen. Wir konnten sehen, wie die traditionelle Fertigung von Reiscrackern aussieht, dann gab es auch ein Video, wie heutzutage Reiscracker und andere Reisspezialitäten in diesem Werk hergestellt werden und gegen einen Obolus, konnte man sich seinen eigenen verzierten Reiscracker machen. Franzi und ich haben uns geteilt und einen gemeinsam gestaltet. 

Rohlinge dauerhaft wenden

Dazu bekommt man einen vorgetrockneten Rohling, den man dann erstmal über dem Feuer trocknen lässt, bis er Blasen bekommt. 

So ist der Cracker schon gut
Anschließend kann man mit etwas Sojasoße auf den halbfertigen Cracker bemalen. Man sieht davon aber noch nicht viel. 

Jetzt ist Kreativität gefragt

Kann jemand sehen, was das wird?

Wenn man das getan hat, dann kommt der Cracker ein weiteres mal übers Feuer und nun bekommt er eine schöne goldbraune Farbe und vorallem wird die Schrift sichtbar. 
Vielleicht ja jetzt.


Nun wird der Cracker noch mit einer Art Glasur überzogen, die verhindern soll, dass sich die Bemalung löst. Auch nun wird der Cracker noch einmal übers Feuer gehalten und gewartet bis die Glasur trocken ist.

Fertig. Nur noch abkühlen.


Wenn der Cracker nun abgekühlt ist, kann er eingetütet und eingeschweißt werden. Fertig ist das eigene Meisterwerk. Es gibt natürlich auch noch andere tolle Cracker.

Andere Meisterwerke

Nicht von uns.

Sind da aber ausgestellt

 Das war also der Besuch in der Reiscrackerfabrik.

Tollstes Wetter für einen Ausflug

Freitag, 28. Dezember 2012

Tagesausflug nach Yahiko

Am 26. Dez. hatte ich schon wieder den ersten Termin in der Uni. Weihnachten ist hier halt kein Feiertag von daher wird darauf auf keine Rücksicht genommen. 

Gestern hatten wir aber keine Vorlesung und somit haben wir den Tag für einen kleinen Ausflug genutzt. Wir haben Yahiko, die Stadt der heißen Quellen, ausgewählt. Zusätzlich gibt es hier dutzende von Schreinen und viele Tempel. Hier wird ein Ort, der etwa 8.800 Einwohner hat noch Dorf genannt. Seis drum. Wir haben den Zug genommen und keine 60min später waren wir da. Wir kamen gegen 9Uhr früh dort an und es hatte bereits zu schneien begonnen. 

Das Bahnhofsgebäude

Wir haben uns nicht abschrecken lassen und sind einfach mal los ins Maple Valley. Das soll im Herbst sehr sehr schön aussehen, da die Blätter sich total schön verfärben. Im Internet gibt es genug tolle Beispiele zu sehen. 
Wir habe dafür ein verschneites Maple Valley erlebt.

Maple Valley im Schnee
Typisch japanische Brücken

Schneefall, Kälte und wir

Von dem Park haben wir uns zur Nordseite des Dorfes getraut, in ein kleines Waldstück, dass es aber höhentechnisch in sich hatte. Die Diagonale ist nicht groß, es ist dort aber so bergig, dass sich alle Wege serpentinenartig um den Berg winden. 
Auf Sturm folgt Sonne

Worauf wird hier hingewiesen

Tapfer vorran, irgendwo geht es schon wieder raus
Franzi: "Ich kann nicht mehr laufennnn."
Genug vom Wandern und von den Schreinen, wo ist denn der berühmte Tempel?

Kurz vor dem Tempel: Wolken kommen vom Berg herab

Der Yahiko-Tempel

Nebengebäude, vermutlich Unterkunft der Mönche

Gegen einen kleinen Obolus hätte man sich eine Holztafel kaufen und da seine Neujahrswünsche drauf schreiben können. Wir haben nur einfach die Wunschzettel der anderen bewundert.

Neujahrswünsche
Nun haben wir schon viele Tempel und Schreine gesehen, jetzt fehlen nur noch die heißen Quellen. Nicht weit vom Tempel war ein Wegweiser, der uns Sagte: "Spa - nach rechts" Also sind wir in die angegebene Richtung gegangen. Nach etwa 10min laufen hatten wir den Ort verlassen und sahen immer noch keine heiße Quelle, auch kein Hinweisschild oder sonst irgendwas. Wieder zurück mit dem Vorhaben, den ersten Japaner zu fragen, wo wir denn einen Onsen finden. 
Es kam gerade ein Japaner mit Aktentasche auf einem Moped angefahren, der sein Moped vor einem Firmengebäude parkte. Den können wir ja fragen.
Also hin und ihn gefragt, ob er den Weg zum Onsen kennt, der muss hier ja irgendwo sein. Nach kurzem überlegen nickte er und kam zur Straße und ging mit uns wieder zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind. Da kamen wir doch her, sind wir etwa am Onsen vorbei gelaufen, ohne es zu merken?
Er steuert auf ein Haus an der linken Straßenseite zu: Ah, das wird es wohl sein.
Nein, er geht weiter. Oh, doch nicht.
Wir folgen ihm. Nach kurzer Zeit, kommen wir zu dem Hinweisschild. Ob er uns das zeigen will, oder selbst noch einmal drauf schauen muss?
Nein, er geht weiter. Ein großer Lageplan von der Stadt, dass hilft uns bestimmt.
Nein, er geht weiter. Nach eine weiteren Minute laufen verschwindet er in einer Post, oder einer Bank (Was es genau war wissen wir nicht) Als er wieder raus kommt nickt er uns aufmunternt zu und sagt auf englisch: "Mir nach." Wir folgen. Weitere Minuten später, er hat schon des öfteren auf seine Uhr geschaut, steuert er auf ein Hotel zu und wir gehen hinein. Perfekt, die werden sowas ja wohl haben.
Wieder Fehlanzeige. Anstelle eines Onsen gibt es nun aber eine Dame, die wohl wirklich weiß, wo wir in dieser Stadt so etwas finden können. Beide diskutieren, sie holt einen Zettel mit Telefonnummern raus und er wählt eine Nummer. Er scheint nicht erfolgreich gewesen zu sein und probiert gleich die nächste. Dieses mal mehr Erfolg?
Die Dame an der Rezeption und unser kleiner Japaner reden, dann holt sie eine Karte hinter der Rezeption hervor und uns wird beschrieben: "Wir sind hier. So geht es zum Bahnhof. Hier ist die Bushaltestelle. Von da aus den nächsten Bus eine Station weit und dann nicht mehr weit ist der Onsen. Der nächste Bus fährt in 20min." Der Japaner und wir verlassen wieder das Hotel und er hätte uns sicherlich noch bis zum Bus gebracht, wäre womöglich sogar mit eingestiegen und hätte uns bis zum Onsen geführt, aber das war uns dann doch zu viel.
Wir haben es geschafft ihn zu überzeugen, dass wir seine Hilfe nun nicht weiter brauchen und mit der Karte uns alleine zurecht finden. Tausendfaches Bedanken und tiefes Verbeugen hat unseren Dank nochmal unterstützt. Daraufhin haben wir uns getrennt und der kleine Japaner ist im Marschschritt wieder zurück zu seinem Moped gehoppelt. 
Oh man, was für ein Reinfall. 20min durch den Ort gelaufen um zu erfahren, dass wir jetzt mit dem Bus bis irgendwo hin fahren, von dem wir nicht einmal wissen, wie weit das weg ist - nee, das ist uns auch doof. Immerhin wirbt der Ort ja mit seinen vielen Onsen. Da wir schon mal am Bahnhof sind, fragen wir doch einfach in der "tourist information". Warum auch nicht? Pustekuchen, weil die freundliche Japanerin dort sprach kein einziges Wort Englisch. Dafür hatte sie aber einen englischsprachigen Plan der an mehreren Stellen mit "hot spring" warb. Zusätzlich kreiste sie noch eine Stelle im Ort ein, wo ein Badehaus sein soll. Wir haben uns mit dem Plan auf den Weg gemacht und keine 10min später waren wir an der beschrieben Stelle. Geschlossen. Warum? Keine Ahnung, dafür reichen unsere Japanischkenntnisse nicht aus. 
Hier sind ja noch mehr eingezeichnet. Erstmal zu dem Onsen, der ausgeschildert war und den wir vorhin schon vergeblich gesucht haben. Der Plan sagt, da wo es so aussieht als ob der Ort endet, einfach weiter gehen. Nach etwa 15min laufen kamen wir dann an einer Bushaltestelle vorbei. Oh man, etwa die beschrieben Bushaltestelle von unserem kleinen Japaner? Von hier aus nicht weiter sahen wir dann auch den (ehemaligen) Onsen. 
Onsen oder nicht Onsen?
Das darf doch echt nicht wahr sein. Ganz aufgeben wollten wir nicht. Wenn da warmes Wasser aus dem Berg kommt, dann muss das doch von irgendwem genutzt werden. Ab, in das benachbarte Hotel. "Ja, wir haben sowas, aber heute ist es geschlossen."
Das war genung. Sollen die ihre natürlichen Quellen für sich behalten. Ich kann auch hier in Niigata in den Onsen, auch wenn der "nur" künstlich ist. 

Da wir schon mal so weit gelaufen sind, haben wir uns aber gleich mal noch den nächsten Tempel angeschaut. Das war dann so ein kleines Trostbonbon.

Kannonji-Tempel

Buddhas mit Lätzchen


Mittwoch, 26. Dezember 2012

Weihnachten unter der japanischen Kiefer, Teil 2

Heute ist der zweite Weihnachtsfeiertag. Gestern war die Weihnachtsfeier und hier sind noch die Bilder von Gestern.

Drei Stunden vor der Feier traf man sich zum Kochen

Es gab viel zu tun

Zutaten Schneiden

Den Backofen überwachen

Dutzende Plätzchen Backen und verzieren

Die (Tischtennis-)Tafel ist angerichtet

Gemütliches Besiammensitzen und eine Runde nach der anderen wird auf den Tisch gebracht
Und zu letzt gab es noch ein, nein, viele Gruppenfotos.







Das war unser Weihnachten 2012. Wie war eures?

Weihnachten unter der japanischen Kiefer

Ganz schön seltsam Weihnachten so weit weg von zu Hause und ohne Familie zu feiern. Gestern war Heiligabend und heute am ersten Weihnachtsfeiertag wird hier erst die Weihnacht zelebriert. Wir heidnischen Deutschen hingegen haben uns schön gestern zusammengefunden und einen Weihnachtsabend begangen. Dabei wurde "Drei Haselnüsse" und "Das letzte Einhorn" geschaut. Die Anderen, die schön länger hier wohnen haben sich gegenseitig beschenkt. Wir hatten nur eine Kleinigkeit für Bobo. Der Weihnachtsmann hat ums auch hier in Japan gefunden und wir sind nicht leer nach Haus gegangen. Als Dankeschön für den lieben Weihnachtsmann haben wir noch einmal Brote für alle gebacken. "Ihr seid wir ein paar Eltern." meinte Sandra, als ich auch noch Wurst, Käse und Butter holte.
Es war auf jeden Fall ein schöner Abend.
1. Alles in einen Topf
2. Alles durchkneten
3. 30min warten

der fertig gegangene Teig

4. Brötchen formen

5. Backen

6. Bei gemütlichem Beisammensein genießen


Heute ist der internationale Weihnachtsabend im Wohnheim. Weil wir noch nicht alle Leute so genau kennen und wissen wem wir alles was schenken könnten, haben wir heute Morgen Plätzchenteig aus einem Kilogramm Mehl für alle vorbereitet. Ein Bewohner der Gestern schön in den Urlaub aufgebrochen ist, liess seinen Miniofenn hier. Somit können alle mitmachen, die wollen. Es gibt auch noch Schokolade zum verzieren oder Zuckerguss und bunte Streußel.

 Fröhliche Fest

Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachtsgrüße

Ganz viele liebe Weihnachtsgrüße aus dem nur wenig verscheiten Japan. Man sagte uns zwar, hier soll es bis zu drei mal mehr Schnee in den Wintermonaten fallen, aber irgendwie haben wir davon noch nicht viel mitbekommen. Nachdem die Welt nur fast untergangen ist und nun doch weiter besteht, ist es hier immer noch frostig kühl. Wir haben kein Mühen gescheut und sind in die Kälte raus. Hier sind ganz liebe Grüße aus Niigata, aufgenommen am Eingang der Universität.



Das heißt sowas wie OvGU auf japanisch

Der perfekte Standort für das perfekte Photo

Sogar der Photograph bekommt seinen Standort markiert

FROHE WEIHNACHTEN!

P.S.: Ist euch schon Franzis toller Schirm aufgefallen?