Freitag, 14. Dezember 2012

Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - Japanische Zimmer sind kalt

Oh ist das hier kalt. Da haben wir es in Deutschland um einiges besser. Ich weiß, dass wir in unser magdeburger Wohnung kaum bis gar nicht geheizt haben und es war immer noch aushaltbar. Wer beim Spieleabend dabei war, wusste das wir sogar ab und zu lüften mussten, weil es sonst zu warm wurde.
Hier das Zimmer hatte schrecklich kalte 12°C und auch der kleine Stromvernichter mit 1200W (bei 100V) hat da nicht viel ändern können. Die bibernde Franzi kam auf die tolle Idee, ihr Körnerkissen in der Mikrowelle warm zu machen und 3.. 2.. 1.. Alles Dunkel. Das war dann also die Sicherung. Im Dunkeln zurück zum Sicherungskasten getappt, wieder eingeschaltet, und erstmal die Körnereule, dann der Heizlüfter. Dann kam die tolle Idee noch auf, man könnte ja noch die zweite elektrische Heizung anschmeißen. Ich könnt euch denken, was passiert: 3.. 2.. 1.. Wieder alles dunkel - so ein Mist aber auch.

Wir haben uns dafür entschieden die langen Unterhosen zum schlafen an zu lassen und auch noch eine Mütze und einen Schal an zu ziehen und schon ging es. Angenehm war es aber nicht sonderlich.

Mit dem Heizlüfter hat man am Abend dann doch noch Temperaturen von 13.8°C erreicht. Am nächsten Morgen war das aber wieder alles hinfällt. Der Grund hierfür ist in der Bauweise der Japaner zu finden. Die bauen ihre Häuser nur aus Holz und Plastik und einfach verglasten Scheiben. Da ist nichts isoliert oder gedämmt. Dementsprechend wird es sehr kalt in den Wintermonaten. Grund für die primitive Bauweise liegt wohl da dran, dass alle Gebäude für den Sommer gebaut sind und auch, dass die Japaner wohl viel auf Recyling stehen und darum möglichst wenige Materialien für den Hausbau verwenden wollen. Als weiterer Fakt ist wohl zu sehen, dass die Japaner keine Häuser für die Ewigkeit bauen. Wer weiß, was das nächste Erdbeben bringt. Darum verwendet man nur einfachste Bauweisen.
Hier übrigends mal ein Bild, von einer Fensterscheibe, die gerade Gestern von einer Möhre durchschlagen wurde und mit Pappe wieder abgedichtet ist:

Zusatzisolierung am Fenster


Die Geschichte dazu: Am Wochenende vor unserer Anreise hat es 20cm Neuschnee gegeben und es wurde vor dem Gebäude ein Schneemann gebaut und eine Schneeballschlacht gemacht. Naja und nun, nach den schönen sonnigen Tagen ist alles weg geschmolzen und ein Bewohner vom international house wollte die Karotte zu einer anderen Mitbewohnerin auf den Balkon werfen. Leider etwas zu schwungvoll und die einfachen Glasscheiben sind nicht sonderlich stabil. Eine gegengeklebte Pappe sorgt dafür, dass es nicht durch zieht und wahrscheinlich für eine bessere Isolierung, als das Fenster selbst (siehe Foto).

Ansonsten mal noch zu unseren Zimmern. Die sind nicht riesig aber ausreichend groß. Es gibt eine Spüle und einen Gasherd mit zwei Flammen, einen Kühlschrank, Mikrowelle, Tisch, Stuhl, zwei Schränken und einem Bett.

Franzi am Laptop und vor dem Heizlüfter

Zimmer aus Richtung Fenster

Kleines Badezimmer mit eigener Dusche, Klo und Waschbecken

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