Montag, 18. Februar 2013

Tagesausflug Utsunomiya

Franzi und ich haben uns, schlau wie wir sind, vor Antritt der Japanreise, gleich zwei JR-Pässe pro Person gekauft. Den zweiten haben wir vorletzte Woche eingelöst und mit dem neu erhaltenden Pass stehen uns wieder 4 Freifahrten zur Verfügung.
Am Samstag (vorletzte Woche) haben wir die erste davon benutzt um nach Utsunomiya zu kommen. Eine halbe Millionen Menschen leben hier, etwa 100km nördlich von Tokyo. Mit dem Zug haben wir etwa 3 Stunden für diese 400km gebraucht. Dieser Ort hat seinen Namen alle ehre gemacht. Es war ein äußerst sonniger Ausflug und eine willkommene Abwechslung zu dem trüben Niigata.




Wir haben uns vom Bahnhof erstmal in Richtung Innenstadt begeben. Dort haben wir den üblichen Schrein gefunden. An diesem Wochenende muss irgendwas besonderes gewesen sein. Im 5-Minuten-Takt sind Familien mit Neugeborenen aus dem Schrein gekommen. Wir vermuten, dass es ein religiöser Akt, ähnlich der Taufe durchgeführt wurde. Wissen tun wir es allerdings nicht.

Japanische Taufe?


Nach dem wir den Schrein besichtigt haben ging es weiter durch die Stadt bis hin zum höchsten Punkt der Stadt und einer großen Hängebrücke von 1996. Dort war erstmal Gelegenheit für eine kleine Verschaufpause.

Funkturm von Utsunomya

Kleines Päschen nach dem Fußmarsch hier hoch

Mit dabei: Stitch


Das dachten sich auch andere Leute. Die Wiese vor dem Funkturm war hoch frequentiert von Familien, die mit Picknickdecken sich niederließen und nach 20min zum nächst gelegenen Abenteuerspielplatz begaben.
Auch Radfahrer kamen hier hoch. Hier mal wieder ein Bild von einem sehr edel aussehende Rad. Ich musste zwei mal hinschauen um zu sehen, dass es angeschlossen wurde. In Deutschland öffnet man so ein Fahrradschloss mit einer Nagelschere in wenigen Sekunden. Hier reicht das Schloss aus um den Diebstahl zu verhindern. 

Diebstahlschutz?


Von hier aus wieder runter in die Stadt. Dort eine sehr schöne Kirche gesehen die unser Reiseführer als Sehenswürdigkeit auflistete. Wir wollten schon wieder gehen, da kam der Pfarrer vorbei und sagte, sie sei offen und wir sollen sie von innen anschauen. Das war wirklich Glück, dass wir ihm begegnet sind. Innen war die Kirche angenehm modern gehalten und mit der tiefer kommenden Sonne erschien die Kirche in einem tollen Licht. Der Altar war aus großen farbigen Glasbruchstücken gearbeitet welche eine tolle Erscheinung abgaben. Wie das so ist, in Kirchen werden keine Bilder aufgenommen. 

Palmen vor der Kirche


Zu guter Letzt führte uns unser Navi noch zu einem 400 Jahre alten Ginkgobaum, der die Luftangriffe im zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hat. 

400 Jahre alter Ginkgo


Die Sonne ging bald unter und wir begaben uns auf den Weg zum Bahnhof. Franzi fand noch ein paar Stoffe, die sie sich mitnahm und dann waren wir gegen 20 Uhr auch wieder in Niigata.

Jede Stadt hat ihre Spezialitäten. In Nagano waren es die Äpfel und in Utsunomiya sind es Gyoza. Eigentlich ein chinesisches Gericht aber auch in Japan äußerst beliebt. Uns wurde von Tatsuya gesagt, wir sollten diese unbedingt probieren und das war auch das erste, was wir nach der Ankunft in Utsunomyia gemacht haben, in einem Restaurant zwei Portionen Gyoza bestellt. 




2 Kommentare:

  1. und wie war Jiaozi?? Hats geschmeckt? Sieht irgendwie ien bisschen wie Pelmeni aus...

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  2. Ja, das ist sehr sehr lecker. Wir hätten es sicherlich viel öfter essen können. Total gut!

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