Dienstag, 1. Januar 2013

Neujahrsgrüße aus der Ferne

Frohes neues Jahr euch allen, viel Glück und Gesundheit und dass sich all eure guten Vorsätze für dieses Jahr bewahrheitigen. Ich hoffe ihr habt es gut geschafft. Jetzt sind schon fast alle im Jahr 2013 angekommen. 
 
 
Wie habt ihr euer Neujahrsfest verbracht? 

Ich berichte gerne mal von unserem und auch ein wenig, was in Japan zum traditionellen Neujahrsfest gehört. 
Wir haben gestern Abend uns zu acht in die Bahn gesetzt und sind in die Stadt gefahren. Dort haben wir den Hakusan-Schrein besucht. Wir wollten uns mal anschauen wie gut der Schrein besucht wird. Der Schrein war in schönes Licht gehüllt und mit ganz vielen leuchtenden Lampions erhellt.
Lampions am Eingang des Hakusan-Schreins
 
Große Menschenmengen waren nicht da. Die meisten Japaner haben den Tag zu Hause verbracht.Franzi und ich haben uns dann gegen 23Uhr von den anderen verabschiedet und sind ins international house gefahren. Die anderen sind weiter in eine Bar für Ausländer gezogen und von dort ins neue Jahr gerutscht. Wir haben kurz nach 11 eine Videokonferenz nach Magdeburg starten können wo vier Freunde auf uns gewartet haben und mit uns zusammen in unser neues Jahr geschilittert sind.

E.T. nach Hause telefonieren

Nach 12 Uhr konnte dann noch ein wenig in die Heimat telefoniert werden. Immerhin war es dort erst um vier als wir schon das neue Jahr begrüßen durften. 

Heute Morgen ging es nicht ganz so pünktlich los. Wir haben uns ein weiteres mal auf den Weg in die Stadt und zum Schrein gemacht. Dieses mal war alles voller Menschen, wie ein kleines Volksfest.
In Japan wird Silvester nicht wie in Deutschland gefeiert. Hier ist es ein Fest das mit der Familie verbracht wird. Der eigentliche Feiertag ist der 1. Jan. Das ist auch der soweit einzige ganz Japan gefeierte Feiertag. In den Dezembertagen geht man traditionell einmal zum Schrein oder Tempel um seine Wünsche fürs neue Jahr aufzuschreiben. Den Silvesterabend verbringt man dann mit der Familie und isst gemeinsam. Ein Komilitone sagte uns typische Gerichte sind Sushi oder tosikosi soba (japanisches Nudelgericht). Am ersten Tag des neues Jahres geht man dann gemeinsam zum Tempel um zu beten. Und alles erdenklich Gute fürs neue Jahr zu tun. Zum Beispiel Lose ziehen und hoffen dass man Glück erhält. Sollte man doch Unglück gezogen haben, so verbrennt man das Unglück und lost einfach nochmal, bis man Glück fürs nächste Jahr versprochen bekommt.
Mich haben diese zwei letzten Tage jedenfalls sehr stark an Weihnachten in Deutschland erinnert. Man sitzt mit der Familie zusammen, isst und trinkt und geht irgendwann in die Kirche. Ähnlich ist es hier mit dem Neujahrsfest. Nur durch einen sehr auffälligen Teil unterscheidet sich das hiesige Fest von dem unseren in Deutschland: Die vielen Stände auf dem Tempelgelände. Heute waren alle Wege auf dem heiligen Gelände mit Ständen und Buden vollgestellt. Döner, Eis, heiße Kartoffel, Tintenfischringe und ganz ganz viele japanische Spezialitäten.Vielleicht kann man den Teil aber mit dem Weihnachtsmarkt in Deutschland vergleichen.

Leute die anstehen umd ein Gebet zu sprechen

Alle Wege voller Stände
 
Ansonsten gibt es nicht mehr viele Bilder vom Schrein und von dem, was wir gesehen haben. Es war einfach alles so voll, dass ich kaum die Möglichkeit hatte meine Kamera raus zu holen und ein Bild zu machen. Eines vieleicht noch: Es hat in der Nacht mehr als 10cm geschneit und heute über den Tag fielen weitere 5cm. Somit war der ganze Tempel und die gesamte Stadt sehr schön verschneit. 

Verschneites Japan
In dem Sinne: Willkommen im neuen Jahr!
 
 
PS: Ich habe einen Schneengel auf dem Heimweg getroffen

Erkennt ihr ihn?

2 Kommentare:

  1. den Schneengel kenn ich doch !!!!!
    Liebe Grüße an ihn

    deine Mami

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  2. Spielt man mit den Lampions, Mahjongg??

    Hey die vier auf dem Laptop habe ich schonmal gesehen! Wenn's da Döner gab... Was heißt denn Döner auf Japanisch?

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